Fahrer und Fahrzeug interagieren und kooperieren mit anderen Verkehrsteilnehmern: Gerade im Stadtverkehr ist die Interaktion mit Fußgängern, Radfahrern und anderen Fahrzeugen die Regel. Nach Einführung automatisierter Fahrzeuge wird es noch über Jahre einen Mischbetrieb mit manuell gefahrenen Fahrzeugen geben. Beide Seiten müssen einander verstehen können, um einen fließenden und unfallfreien Straßenverkehr zu gewährleisten. Außerdem ist zu beachten, dass der Nutzer eines automatisierten Fahrzeugs nicht mehr mit der Fahraufgabe betraut ist– die Rolle gleicht eher der eines Passagiers. In dieser Rolle darf der Nutzer nicht länger direkt mit anderen Verkehrsteilnehmern kommunizieren, denn das Fahrzeug wird diese Kommunikation nicht für die Regelstrategie berücksichtigen können. Automatisierte Fahrzeuge müssen sich im Mischverkehr
mit nicht-automatisierten und schwächeren Verkehrsteilnehmern so verhalten und bewegen können, wie es im sozialen System ‚Verkehr‘ erwartet wird. Für die Interaktion mit Fußgängern oder Radfahrern wurden deshalb neue Interaktionsformen entwickelt, die auf bewährten und funktionierenden Kommunikationsmustern basieren. Das Projekt hat für Pkw und Busse Kommunikationsformen erarbeitet, die für verschiedene Szenarien eine sichere und unmittelbare Interaktion zwischen automatisierten Fahrzeugen und anderen (nicht automatisierten) Verkehrsteilnehmern gestatten. Neben ‚expliziten‘ Kommunikationseinrichtungen, wie z.B. visuellen Anzeigen auf der Außenhaut des Fahrzeugs, wurden auch ‚implizite‘ Interaktionsprinzipien entwickelt, die einen wichtigen Pfeiler zur breiten gesellschaftlichen Akzeptanz automatisierten Fahrens darstellen.
Die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Umgebung ist völlig neu und bedarf deshalb besonders intensiver Forschung und Evaluierung.